Wutbürgerlich Empörte wollen Grenzen dicht machen, halten aber Imperialismus für das natürliche Lebensmittel der Welt

Ein Facebook Freund schreibt über die rituellen heuchlerischen „Gegen Rechts!“- Aufmärsche, die sich regelmäßig einstellen, wenn mal wieder infolge der verfehlten Migrationspolitik irgendeine Gewalttat passiert ist. Wie immer hat sich zu diesem Anlaß auch diesmal allerlei grüne Prominenz eingefunden und posiert zu lustigen Selfies – auf einer Veranstaltung, die dem Gedenken an abgestochene Kleinkinder und Helfer gewidmet ist oder sein sollte.

„Ich meine, man muss sich das wirklich noch einmal bewusst machen.

Drei Tage ist es her, dass ein zweijähriger Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Drei Tage, seit ein Mann, der helfen wollte, ebenfalls sein Leben verlor und zwei Kinder ohne Vater zurücklässt. Und dennoch finden sich diese Menschen, die auf Demonstrationen lächelnd ignorieren, was solche Tragödien möglich macht.

Diese Haltung ist kein Fortschritt, sondern Ausdruck von Verantwortungslosigkeit.“

„Die sind halt nicht entsprechend wutbürgerlich empört bei einem Thema, das DU (und viele andere) für EXTREM empörenswert hältst.

Die selektive Empörung der Leute entsprechend ihrer eigenen Konditionierung/ihres eigenen (Un-)Verständnisses der Zustände müsste dir als politisch interessiertem Menschlein eigentlich schon aufgefallen sein.

In der Ukraine werden seit 2014 „unschuldige Menschen, darunter viele Kinder“ von Neonazis bombardiert und abgemetzelt. Unterstützt vom BRD-Regime und dem gesamten Kollektiven Westen.

In Syrien wurden seit 2011 „unschuldige Menschen, darunter viele Kinder“ von islamistischen Halsdurchschneidern massakriert. Unterstützt vom BRD-Regime und dem gesamten Kollektiven Westen.

In Afghanistan führte der Kollektive Westen seit 2001 jahrzehntelang Krieg, mit tatkräftiger Mithilfe beim Metzeln durch die BRD (-> Oberst Klein!).

Das menschliche Strandgut dieser höchst demokratisch begründeten und genehmigten Metzeleien landet zum Teil in den Ursprungsländern der Metzeleien. Landesfremd, häufig fanatisiert, traumatisiert, psychologisch hochgradig dysfunktional.

Solange die Obrigkeit ihre auswärtigen Kriege führt(e), schwadronierten die jetzigen empörten „Grenzen dicht!“-Fans von Deutschlands Verpflichtung, die regelbasierte internationale Ordnung auch mit „robusten Friedensmissionen“ aufrechtzuerhalten. Oder ließen sich zumindest die entsprechenden Lügen ihrer Politiker einleuchten. Bestenfalls interessierte sie das alles nicht.

Jetzt, wo sie mit den Konsequenzen der imperialistischen Politik ihrer herrschenden Klassen konfrontiert sind, passt es ihnen plötzlich nicht. Vorher war alles ok bzw. hat sie nicht interessiert.

Hunderttausende Tote in Irak, Afghanistan, Syrien, Ukraine? Egal.

Ein paar Tote in Deutschland durch gestörte Irre aus Ländern, in die maßgebend auch die BRD Krieg und Zerstörung gebracht hat? Entsetzlich!

Die Heuchelei dieser wutbürgerlichen Empörung ist so offensichtlich wie sie lächerlich ist.

Wer den Imperialismus seiner Obrigkeit unterstützt und (u.a. durch Wahlen) bestätigt, soll die Klappe halten, wenn ein paar Echos der üblichen imperialistischen Gewalt in die Ausgangsländer zurückreflektieren.“