Mein europäisch-völkischer Lieblingsbeobachter

Ah, mein europäisch-völkischer Lieblingsbeobachter wieder!

Zwei Überschriften und Einleitungstexte direkt hintereinander, die aus der Sicht devoter journalistischer Hofschranzen so logisch wie zwangsläufig aufeinander folgen müssen.

WEIL der Russe sich dort unten viel zu viel Freiheiten rausnimmt;

WEIL es für den Imperialismus schon eine „Kapitulation des Westens“ ist, wenn sich auch nur EIN Land seiner Dominanz und Kontrolle entzieht (und dann auch noch mit Hilfe des östlichen Untermenschenstaates);

weil also „in Syrien passiert, was Putin will“, müssen „wir“ „uns“ im Norden Syriens „einrichten“ – eben gerade so, wie man sich eine Wohnung gemütlich einrichtet, wenn der böse Nachbar diese verlottern läßt und in einigen Zimmern ein veritables Chaos bewohnt.

Einen solchen Messi-Haushalt können wir schon aus hygienischen Gründen nicht zulassen und müssen ihn „entschärfen“. Dass „wir“ ihn überhaupt erst scharf gemacht haben, müssen weder das Publikum noch die Edelfedern des Leitmediums wissen.

So führt eins zum anderen, wenn man den Restverstand nur tief genug ins Rektum der herrschenden Interessen gesteckt hat und sich dabei auch noch schwer was auf die eigene journalistische Unabhängigkeit einbildet.